Operation des Grauen Stars

(Cataract)

Der Graue Star bedeutet eine Eintrübung der Linse des Auges. Meist passiert dies altersbedingt und ist dann nicht als eine Erkrankung, sondern mehr als eine Alterserscheinung zu sehen.

Weltweit ist es die häufigste Erblindungsursache, da die Menschen in den Entwicklungsländern wegen der schlechter Ernährungssituation und der vermehrten Sonneneinstrahlung schon früher im Leben am Grauen Star erkranken und nicht die Möglichkeit haben daran operiert zu werden.

Bei uns in Europa besteht zum Glück die Möglichkeit den Grauen Star mit einer komplikationsarmen und ambulanten Operation in örtlicher Betäubung zu entfernen und eine neue, künstliche Linse einzusetzen. Dieser Eingriff wird auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Das Auge wird entweder nur mit Augentropfen oder mit einer örtlichen Anästhesie (Spritze) betäubt, damit es operiert werden kann. Damit Sie den Einstich der örtlichen Betäubung nicht spüren, bekommen Sie kurz vorher eine kleine Dämmerschlafspritze von einem Anästhesisten, die Sie für wenige Minuten schlafen lässt. Bei der Operation ist man dann wieder wach, das Auge aber gut betäubt, so dass der Eingriff schmerzfrei durchgeführt werden kann. Mit einem Spezialgerät wird mit Ultraschallgepulsten Stößen die Linse zerkleinert und abgesaugt. Nach Polieren des bestehen bleibenden Kapselsackes wird in diesen die neue Linse eingesetzt. Diese ist aus Kunststoff gefertigt und hält in der Regel lebenslang. Der benötigte Zugang ins Auge ist dabei nur ca. 2,4 mm groß und verschließt sich nach der Operation von alleine, da er tunnelförmig angelegt ist. Der Eingriff dauert insgesamt nur 10-20 Minuten. Danach wird ein Augenverband angelegt, der bis zum nächsten Tag bleibt.

Nach der Operation können Sie dann von Ihrer Begleitperson wieder abgeholt werden und nach Hause gebracht werden.

Außerhalb des Leistungsbereichs der gesetzlichen Krankenkassen sind Speziallinsenimplantate, wie zum Beispiel multifokale Linsen (für Lesen und in die Ferne schauen großteils ohne Brille), torische Linsen (zum Ausgleich der Hornhautverkrümmung) oder die Kombination aus beidem (multifokale, torische Linse).

Es ist in Spezialzentren auch möglich die Operation laserunterstützt durchzuführen (sogenannte FEMTO-CAT: Femtosekundenlaser-Cataract-OP). Diese Methode ist neu und wird vor allem bei Planung einer Speziallinse bisher eingesetzt. Ich berate Sie gerne zu diesem Thema und kann Sie an die entsprechenden, erfahrenen Spezialkliniken überweisen.