Technische Ausstattung und Spezialgeräte
- OCT- Oculäre Cohärenz Tomographie
- GDX – Nervenfasermessung
- PENTACAM – Vorderaugenabschnittsdarstellung
- IOL-MASTER (optische Biometrie)
- PACHYMETRIE (optisch)
- NON-KONTAKTOMETER und APPLANATIONSTONOMETRIE
- GESICHTSFELD
- NYKTOMETER (Nachtsehuntersuchung)
- AUTOREFRAKTOR
- SPALTLAMPE SL 120 (Vorderabschnitts- und zentraler Augenhintergrund)
- HEINE-BONOSKOP (Fundusbeurteilung mit erweiterter Pupille)
OCT- Oculäre Cohärenz Tomographie
Mit dieser speziellen Aufnahme der Netzhaut können alle Schichten der Netzhaut hochaufgelöst dargestellt werden. Dadurch können Erkrankungen der Netzhaut sehr früh festgestellt und deren Verlauf beobachtet werden. Gemacht wird diese Diagnostik zum Beispiel bei Erkrankungen wie AMD (Altersbedingte Maculadegeneration), Maculaforamen (Loch in der Stelle des schärfsten Sehens) oder Epiretinaler Gliose (Membran auf der Netzhaut). Die Untersuchung erfolgt mit erweiterter Pupille (2 Stunden Fahrverbot) durch einen Lichtstrahl, ist also berührungsfrei und schmerzfrei. Die ausgedruckten Aufnahmen bekommen Sie nach der Untersuchung mit nach Hause. Seit März 2015 steht ein neues Topcon Maestro SD-OCT mit noch präziseren Aufnahmen zur Verfügung.
GDX – Nervenfasermessung
Durch die Messung wird die Nervenfaserschicht der Netzhaut vermessen und dargestellt. Die Aufnahme erfolgt bei normaler Pupille und berührungsfrei, es entstehen also keinerlei Beeinträchtigungen. Diese Untersuchung wird empfohlen wenn ein auffälliger Sehnervenkopf festgestellt wird und ein Verdacht auf beginnenden Grünen Star vorliegt. Mit dieser Messung kann man dann sehr früh eine beginnende Schädigung der Nervenfaserschicht feststellen und in Folge dann auch behandeln und so eine Sehbeeinträchtigung durch Grünen Star aufhalten oder verhindern. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann durch diese Untersuchung eine genaue Therapieüberwachung durch Feststellen einer Veränderung der Nervenfaserschicht erfolgen. Die farbige und übersichtliche Darstellung bekommen Sie mit nach Hause.
PENTACAM – Vorderaugenabschnittsdarstellung
Bei dieser Aufnahme blickt man mit ungetropfter Pupillle in eine Halbkugel und es werden in kürzester Zeit verschiedene Schichtaufnahmen des vorderen Augenabschnittes gemacht. Es können dadurch genaue Darstellungen der Hornhaut, der Augenvorderkammer und der Linse gemacht werden. Auch die Topografie der Hornhautvorderfläche und Hornhautrückfläche wird dargestellt. Nützlich sind solche Aufnahmen zum Beispiel:
Bei der Prüfung der Möglichkeit eines refraktiven Eingriffs, wie zum Beispiel Laser gegen Fehlsichtigkeiten (Lasik, Lasek, Femto-Lasik) oder Speziallinsenimplantate (multifokale IOL, torische IOL, ..) bei der Feststellung und Verlaufsbeurteilung krankhafter Hornhautveränderungen wie zum Beispiel Keratokonus (kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut) zur Messung der Linsendichte bei Grauem Star im Rahmen der Contactlinsenanpassung
Es werden mehrere farbige Ausdrucke für Sie zum mit nach Hause nehmen gemacht.
IOL-MASTER (optische Biometrie)
Dieses moderne Gerät dient in der Vorbereitungsphase zu Operationen an der Augenlinse, wie zum Beispiel der Operation des grauen Stars oder einem Linsenaustausch zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit (clear-lens-extraction). Mit diesem Gerät wird die genaue Länge des Augapfels, die Hornhautradien, der Hornhautdurchmesser und die Vorderkammertiefe gemessen. Diese Daten dienen dazu, die Stärke der bei der Operation zu implantierenden Kunstlinse genau zu berechnen. Nur wenn die Kunstlinse genau berechnet ist, kann man nach der Operation den gewünschten Zielwert in der Refraktion erreichen. Der Vorteil, im Gegensatz zu der von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlten Ultraschall-Biometrie, ist die berührungsfreie Messung, die dadurch wesentlich genauer ist und eine exaktere Kunstlinsenberechnung erlaubt. Der IOL-Master gilt deshalb seit Jahren als etablierte und sehr verlässliche Methode der Wahl vor einer Operation an der Augenlinse, wie zum Beispiel der Grauen Star Operation.
PACHYMETRIE (optisch)
Die Pachymetrie ist die Messung der Hornhautdicke. Bei diesem Verfahren wird berührungsfrei die Dicke der Hornhaut gemessen und ist somit sehr genau. Die Hornhautdicke ist zum Beispiel interessant bei Vorliegen eines Glaukoms. Da hierbei häufig der Augeninnendruck erhöht ist, wird die Hornhautdickenmessung empfohlen, da nur dann der exakte Augeninnendruck bestimmt werden kann. Ist die Hornhaut nämlich zu dünn im Vergleich zur Normalbevölkerung, muss zu dem gemessenem Augeninnendruck noch ein Korrekturfaktor dazu gezählt werden und der Augeninnendruck ist noch höher als angenommen. Auch vor einem geplanten refraktiven Lasereingriff ist die Hornhautdicke einer der entscheidenen Faktoren, ob eine Laserung möglich ist. Auch bei Hornhauterkrankungen, zum Beispiel Fuchs’sche Endotheldystrophie, ist die Hornhautdicke ein interessanter Parameter. Die Messung erfolgt berührungslos mit ungetropfter Pupille, einen Ausdruck mit dem Ergebnis bekommt der Patient/ die Patientin mit nach Hause.
NON-KONTAKTOMETER und APPLANATIONSTONOMETRIE
Das Non-Kontaktometer misst ohne Berührung den Augeninnendruck. Es wird angewendet zur Augendruckmessung bei unseren Glaukompatienten und anderen Augenerkrankungen. In der Vorsorge dient es zur Augeninnendruckmessung im Rahmen der Vorsorge für den Grünen Star (Glaukom-Vorsorge), die zusätzlich noch die Beurteilung des Sehnervenkopfes durch den Arzt beinhaltet. Im Gegensatz zur Applanationsmessmethode, die ebenfalls in der Praxis durchgeführt werden kann, benötigt man bei der berührungslosen Messung keine Betäubungstropfen im Auge. Die Applanations-Methode kommt dennoch in Gebrauch, zum Beispiel um einen erhöhten Wert nochmals mit einer anderen Methode zu bestätigen oder wenn die berührungslose Methode nicht funktioniert hat (wenn der Patient zum Beispiel zu stark blinzelt).
GESICHTSFELD
Die Gesichtsfelduntersuchung wird für die Untersuchung unterschiedlicher Erkrankungen benötigt. Der Patient schaut hierbei in eine Halbkugel und muss, während er mit seinem Blick einen Fixierpunkt in der Mitte fixiert, die um ihn herum aufleuchtenden Punkte wahrnehmen und für jeden wahrgenommenen Punkt einen Knopf drücken. Es wird somit das Gesichtsfeld des Patienten getestet, ob es vollständig ist, oder Ausfälle aufweist, was vom Patient oft so, im Alltag nicht wahrgenommen wird. Gesichtsfelddefekte treten unter anderem bei folgenden Erkrankungen auf: Glaukom, Erkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, Gehirntumor, Entzündung), Erkrankungen des Sehnervs und Sehbahnen (zum Beispiel durch Entzündung, Tumor, Trauma) und Erkrankungen der Netzhaut (zum Beispiel Maculadegeneration, Retinitis pigmentosa). Die Gesichtsfelduntersuchung wird auch benötigt für die Erstellung von Gutachten, z.B. LKW-Gutachten oder Fliegergutachten.
NYKTOMETER (Nachtsehuntersuchung)
Das Nyktometer dient der Untersuchung des Nachtsehens und der Blendempfindlichkeit. Bestehen Beschwerden in diesem Bereich, kann getestet werden, ob mit einer stärkeren Brille ein besseres Nachtsehen erreicht werden kann und ob Schwächen vorliegen. Benötigt wird diese Untersuchung auch im Rahmen von verschiedenen Gutachten.
AUTOREFRAKTOR
Der Autorefraktometer dient der Refraktionsbestimmung. Diese kann an dem Gerät sowohl objektiv, als auch subjektiv durchgeführt werden. Die eingebaute Visusbestimmung erlaubt gleichzeitug die Bestimmung der vorliegenden Sehschärfe. Es ist eines der Basisuntersuchungen, die bei fast allen Patienten durchgeführt wird, da der Refraktionszutsand und die Sehschärfe des Patienten fast immer für eine aussagekräftige Untersuchung notwendig sind.
SPALTLAMPE SL 120
(Vorderabschnitts- und zentraler Augenhintergrund)
Die Spaltlampe ist das wichtigste Instrument eines jeden Augenarztes. Hiermit wird der Augenvorderabschnitt mit spaltförmiger Beleuchtung und vergößert angeschaut und beurteilt. Mit Hilfe einer Lupe kann auch der zentrale Augenhintergrund mit großer Vergrößerung inspeziert werden.
HEINE-BONOSKOP
(Fundusbeurteilung mit erweiterter Pupille)
Mit Hilfe des Bonoskops kann der Augenhintergrund bei erweiterter Pupille genau untersucht werden. Auch die gesamte Netzhaut kann inspiziert werden, ob Veränderungen vorliegen. Dies wird bei verschiedenen Netzhaut- oder Allgemeinerkrankungen gemacht. Liegt keine Erkrankung vor, kann dies als Vorsorgemaßnahme durchgeführt werden, um Hinweise auf Veränderungen der Netzhaut oder Hinweise auf Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder erhöhter Blutdruck zu bekommen.